Am ersten Novemberwochende fanden in Kössen (Tirol) die österreichischen Staatsmeisterschaften im Poolbillard statt. Und eines sei bereits vorweggenommen: Sie zählen aus steirischer Sicht zu den erfolgreichsten Meisterschaften an denen wir jemals teilgenommen haben.
Doch beginnen wir mit dem ersten Turniertag, Mittwoch der 30.10. Als erstes wurde der Staatsmeistertitel im 14-1 Endlos ausgespielt. Für die Steiermark gingen mit Raoul Reichegger, Michael Hütter und Marcel Wilfling drei Spieler an den Start. In der ersten Runde trafen dann gleich Reichegger und Hütter aufeinander wobei sich Reichegger ungefährdet mit 100:47 durchsetzen konnte. Auch Wilfling konnte seine erste Partie gewinnen, musste sich aber anschließend Georg Höberl geschlagen geben. Anders machte es Reichegger, er setzte seine Siegesserie fort und gewann Spiel um Spiel bis er schlussendlich im Finale angelangt war. Erst dort musste er sich gegen Manuel Kappeler geschlagen geben (36:100) jedoch hatte die Steiermark ihre erste Medaillie gesichert.
Am zweiten Tag waren es dann die Damen die zu Beginn den Titel im 14-1 Endlos ausmachten und auch hier konnte ein steirisches Talent zuschlagen. Lena Primus (Lucky Shot Gleisdorf) sicherte sich (so viel sei vorweg genommen) ihre erste Bronzemedaille bei diesem Turnier.
Im 10-Ball der Frauen hatten wir mit Lena Primus und Michaela Karnel zwei Spielerinnen am Start welche beide ihre Auftaktpartie gewinnen konnten. Für Karnel war dann in der zweiten Partie leider Endstation, diese verlor sie gegen Marion Winkler mit 5:2. Primus hingegen setzte ihre Serie fort und landete auch in dieser Disziplin im Halbfinale in welchem sie sich knapp mit 5:3 geschlagen geben musste, sicherte sich damit aber ihre zweite Bronzemedaille.
Auch die Rollstuhlfahrer spielten am zweiten Tag ihr 10-Ball Turnier und sie machten deutlich wie eng es hier zu ging. Bis auf das Finale endeten alle Partien mit 5:4 und machten klar, man durfte keine Fehler machen. Aus steirischer Sicht war es Harald Fink der am wenigsten Fehler machte. Er konnte sich ins Finale spielen und dort gegen den Tiroler Urban Oberthanner klar mit 5:0 gewinnen. Der erste steirische Titel an diesem Wochenende war somit unter Dach und Fach. Fink sicherte sich zusätzlich auch im 9-Ball die Bronzene und erweiterte somit sein Medaillenportfolio.
Anschließend waren es wieder die Damen die aufs Parkett traten um sich den Titel im 9-Ball auszuspielen. Wieder waren es Karnel und Primus die die steirische Fahne hochhielten. Und wieder gab es ein gewohntes Bild, Primus konnte sich bis ins Halbfinale spielen und verlor dort ihre Partie gegen Christina Drexler mit 2:6, sicherte sich aber ihre dritte Medaille an diesem Wochenende.
Am letzten der drei Tage stand dann noch das 8-Ball Turnier am Programm. Bei den Rollstuhlfahrern konnte sich Harald Fink abermals den dritten Platz sichern.
In der allgemeinen Klasse waren mit Wilfling, Resch, Reichegger und Hütter vier steirische Spieler am Start. Sowohl Reichegger, Wilfling als auch Hütter mussten sich leider bereits in der ersten Partie geschlagen geben und somit den Traum auf eine weitere Medaille begraben. Resch hingegen zeigte sich weiter in seiner Bestform, gewann seine Auftaktpartie mit 7:0. In den beiden weiteren Partien setzte er sich jeweils mit 7:4 durch, ehe er im Halbfinale auf den Vorarlberger Patrick Pomberger traf. Aber auch hier konnte er sich relativ ungefährdet mit 7:5 durchsetzen. Somit stand Resch im Finale in welchem er gegen Richard Huber aus Salzburg antreten musste. Doch auch hier erlaubte er sich fast keine Fehler und setzte sich am Ende verdient mit 7:4 durch. Der Staatsmeistertitel gehört nun ihm.
Am letzten Tag hat die steirische Mannschaft dann auch noch Gold im Team-Bewerb geholt und somit auf insgesamt 9 Medaillen gestellt.